1.Vorwort des Trägers
Liebe Eltern, Liebe LeserInnen,
Kinder sind eine der größten Bereicherungen, die das Leben zu bieten hat.
Sie sind fröhlich, wissbegierig und lassen uns die Welt durch ihre Augen
sehen. Bei ihrer Entwicklung brauchen sie Zuwendung und Hilfestellung,
Anreize und Ausgleich.
Dabei möchte ich sie gemeinsam mit meinem Team voller Leidenschaft und
Professionalität unterstützen.
Es ist unser gemeinsames Bestreben, Ihre Kinder durch ein stabiles soziales
Umfeld zu begleiten und zu fördern. Kinder brauchen, genauso wie wir
Erwachsenen auch, einen geregelten Alltag. Dazu gehören gemeinsame
Mahlzeiten, zuhören und gehört zu werden. Sie brauchen Zeit selbst zu
erforschen und zu lernen, Zeit zum Toben, genauso wie Zeit zum
Nachdenken. All das möchten wir in unserer Einrichtung umsetzen.
Wir, das Team der Kindergartenmanufaktur gGmbH verstehen uns als
modernes Dienstleistungsunternehmen. Kontinuierlich werden wir unsere
Angebote dem Bedarf anpassen; beispielsweise die Öffnungszeiten. Damit
Sie, liebe Eltern, in Ihrem Alltag entlastet werden.
Wir wünschen den Kindern, dass sie durch unser Konzept methodische
Vielfalt und gezielte Förderung erfahren und sie bestmöglich auf ihren
Lebensweg vorbereitet sind, wenn sie unsere Einrichtung verlassen.
Gemeinsam mit Ihnen, liebe Eltern und dem Team unserer Einrichtung
verfolgen wir das wichtigste Ziel: unseren Beitrag für eine glückliche Kindheit
ihrer Kinder zu leisten.
Ich hoffe, Sie haben Spaß beim interessierten Lesen des vorliegenden
Konzeptes. Für etwaige Nachfragen stehe ich Ihnen selbstverständlich auch
gerne persönlich zur Verfügung.

Herzlichst Ihre Martina Heimann

Kindergartenmanufaktur gGmbH, Treskowstr. 26, 13156 Berlin, Telefon : 030/ 35054671

1.1. Ziel des Konzeptes
Das vorliegende Konzept dient dem Ziel, die Aufgaben und Methoden der
pädagogischen Arbeit des Trägers Kindergartenmanufaktur gGmbH zu
veranschaulichen, um die Förderung der Kinder adäquat der Ziele zu
gewährleisten. Grundlage unseres pädagogischen Verständnisses ist dabei
das Berliner Bildungsprogramm (BBP).
Darüberhinaus setzen wir alle unsere Kenntnisse und Fähigkeiten ein, um
den uns anvertrauten Kindern die Möglichkeit zu geben, daraus den
größtmöglichen Nutzen zu erlangen.
Wir verstehen unsere Kindertagesstätten als Teil des jeweiligen Sozialraumes
und stellen anhand des Konzepts unsere Aufgaben innerhalb dieses dar.
Das vorliegende Konzept ist somit ein auf das Berliner Bildungsprogramm
bezogenes, nach Innen und nach Außen orientiertes ganzheitliches (Familie,
Gesellschaftsinteressen, sozialräumliche Belange) Konstrukt.

1.2. Adressat des Konzeptes
Das vorliegende Konzept ist in seiner Formulierung als Rahmen zur Erfüllung
unserer Ziele gedacht. Es dient einerseits der transparenten Darstellung
unserer inhaltlichen Arbeit und den pädagogischen Prozessen für
interessierte Eltern, für die Bezirke (Verwaltung & Politik) und für den Senat
von Berlin und andererseits können sich die MitarbeiterInnen der
Kindergartenmanufaktur gGmbH auch einen klaren Handlungsauftrag aus
dem Konzept ableiten.

1.3. Träger der Einrichtungen
Der Träger Kita Sternenschaukel e.V. wurde als Verein im Mai 2007 mit Sitz
in der Edelweißstraße 27 in 13158 Berlin gegründet. Im Januar 2014 wurde
diese in eine gGmbH umgewandelt. Nachdem das geschäftsführende
Ehepaar sich in den Ruhestand zurückzog, übernahm Frau Heimann die
Trägerschaft.
Im Januar 2019 wurde die Kita Sternenschaukel gGmbH in die
Kindergartenmanufaktur gGmbH zum Zweck des Betriebs von
Kindergartenmanufaktur gGmbH, Treskowstr. 26, 13156 Berlin, Telefon : 030/ 35054671

Kindertagesstätten umbenannt. Der Firmensitz der Kindergartenmanufaktur
gGmbH ist nun in die Treskowstr. 26, 13156 Berlin-Pankow gezogen. Die
geschäftsführende Gesellschafterin ist Martina Heimann.
Frau Heimann arbeitete zu Beginn ihrer Karriere viele Jahre als
Tagespflegeperson für das Jugendamt Reinickendorf. Danach arbeitete sie
als Erzieherin in einer kleinen Elterninitiative in Berlin-Heiligensee, wo sie
dann 2015 auch die Leitungsfunktion übernahm. Während dieser Zeit
besuchte Frau Heimann zahlreiche Fortbildungen und erwarb im Jahre 2009
das Montessori-Diplom mit heilpädagogischen Schwerpunkt und im Jahr
2012 die staatliche Anerkennung als Erzieherin. Im Jahr 2013 folgte die
Anerkennung zur Facherzieherin für Integration und 2015 die
Berufsbezeichnung „Sozialfachwirtin“. Neben der integrativen Pädagogik liegt
der Schwerpunkt bei Frau Heimann in der Arbeit mit Kindern in der
musikalischen Frühförderung. Sie ist berechtigt, Kurse nach dem 1st Music
Konzept für elementare musikalische Frühförderung zu geben.
Im Februar 2016 übernahm Frau Heimann die Leitung in der Kita
Sternenschaukel gGmbH und im Januar 2019 die Trägerschaft.

1.4. Leitbild „Kindergartenmanufaktur“
Der Begriff Manufaktur im Sinne von „Handfertigung“ wird heute mit hoher
Qualität, Individualität und Exklusivität verbunden.
Kinder sind das Wertvollste, was wir haben!
Daher:
• unterstützen wir Familien darin, ihre individuellen Lebensentwürfe zu
realisieren und ihnen insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie zu ermöglichen.
• schaffen wir eine Atmosphäre der Herzlichkeit, der Geborgenheit und des
Wohlbefindens und pflegen einen wertschätzenden, respektvollen
Umgang miteinander.
• wünschen wir uns selbstständige Kinder, die zu eigenverantwortlichen und
gemeinschaftsfähigen Personen heranwachsen. Wir begleiten und
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unterstützen sie darin, eigenständig zu handeln und zu entscheiden und
selbstbewusst in ihre Umwelt hineinzuwachsen.
• betrachten wir die Erziehung der Kinder als gemeinsame Aufgabe von
Familie und Kindergarten. Eltern und ErzieherInnen arbeiten in unseren
Kitas auf vielfältige Art und Weise zusammen.
• fördern wir unsere MitarbeiterInnen in der Weiterentwicklung ihrer
beruflichen und persönlichen Kompetenzen.

1.5. Grundsätze der Kindergartenmanufaktur gGmbH
• Die Einrichtungen der Kindergartenmanufaktur gGmbH arbeiten unter
dem gemeinsamen Dach des Trägers weitestgehend autonom. Das in den
jeweiligen Einrichtungen tätige pädagogische Fachpersonal trifft
Entscheidungen, die für einen reibungslosen und praktikablen Arbeitsalltag
notwendig sind, selbstständig.
• Unsere Kindertagesstätten sehen wir als ganztägige, sozialpädagogische,
familienergänzende Einrichtungen, in der die Kinder gefördert, betreut,
versorgt und gebildet werden. Der inklusive Ansatz ist dabei ein
wesentlicher Aspekt unserer täglichen Arbeit.
• Die KollegInnen vor Ort sind gemäß der Trägerkonzeption dazu
aufgefordert, sich stetig dem jeweiligen Bedarf anzupassen und die
eigenen Konzeptionen entsprechend in regelmäßigen Abständen
weiterzuentwickeln. In diesem Rahmen werden, gemäß des Berliner
Bildungsprogramms unterschiedliche Schwerpunkte, beispielsweise in
B e z u g a u f I n k l u s i o n , p s y c h o m o t o r i s c h e – u n d
wahrnehmungspädagogische Erziehung und eine gesunde Lebensweise,
gesetzt.
• Alle pädagogischen MitarbeiterInnen unseres Trägers haben eine
abgeschlossene pädagogische Ausbildung und bilden sich regelmäßig zu
aktuellen entwicklungspsychologischen und pädagogischen Prozessen
fort. Darüberhinaus reflektieren sie stetig ihr pädagogisches Handeln,
sowohl allein, als auch im Team. Ein verbindliches und wertschätzendes
Verhalten des Betreuungspersonals ist für uns ein Grundsatz bei der Arbeit
mit den uns anvertrauten Kindern und Ihren Eltern.
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2. Grundlagen und Ziele der pädagogischen Arbeit
Grundlage unserer pädagogischen Arbeit sind neben dem Trägerkonzept,
das Konzept des jeweiligen Kindergartens, das Berliner Bildungsprogramm
(BBP), das Kindertagesstätten Förderungsgesetz (KitaFöG), die
Rechtsverordnung (VOKitaFöG), sowie die Qualitätsvereinbarung (QVTag).
Wir arbeiten nach dem Situationsansatz mit Elementen aus der
Montessoripädagogik. Die Bereiche des Berliner Bildungsprogramms finden
sich in unserem pädagogischen Alltag wieder und werden miteinander
verknüpft.
Die Betreuung der altershomogenen Gruppen erfolgt durch staatlich
anerkanntes Fachpersonal, nach dem vorgeschriebenen Personalschlüssel
der Rahmenvereinbarung (RVTaG) des Berliner Senats. Die jeweiligen
Teams werden durch Praktikanten, FSJ, BUFDI und durch
Hauswirtschaftskräfte/ Hausmeister unterstützt.

2.1. Unsere Idee von Bildung
Bildung soll Spaß machen. Kinder sind neugierig. Sie haben großes
Vergnügen daran, etwas zu erfahren und Neues zu lernen. Mit Spaß fällt das
Lernen leichter und das Gelernte prägt sich besser ein. Wir möchten für
Mitarbeiter, Eltern und Kindern den Lernort Kita bewusst als einen Ort der
Geborgenheit und der Freude schaffen. Wir geben Kindern Anreize,
genügend Raum und Zeit, selbst mit diesen Reizen etwas zu bewerkstelligen;
Sei es durch Imitation, im Spiel, durch Versuch und Irrtum, kindliche
Neugierde, Forscherlust, durch Ehrgeiz oder Hartnäckigkeit. Damit Bildung
wieder Spaß macht!

2.2. Unser Bild vom Kind
„Kinder verfügen über herausragende Lernfähigkeiten, sie müssen nicht
gebildet werden, sie bilden sich selbst“. (vgl. Infans – Berlin: Laewen)

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Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind mit seinen individuellen
Besonderheiten, Interessen und Fähigkeiten. Jedes Kind soll sich
bedingungslos angenommen fühlen und eine sichere Umgebung erleben, in
der es spielen und lernen kann. Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung. Es
lernt von Geburt an. Kinder konstruieren aus ihren Wahrnehmungen und
Erfahrungen ihre eigene Welt und entdecken sie immer wieder aufs Neue.
Das Erzieherteam begleitet die Kinder in ihrer Entwicklung, in dem sie deren
Themen aufgreifen, erweitern, beschreiben und dokumentieren. Das
Erzieherteam mutet den Kindern auch ausgewählte Themen zu, um deren
Erlebnisbereich zu erweitern. Es verstehet sich als: *Beobachter, *Begleiter &
*Forscher an der Seite der anvertrauten Kinder.
Sie lassen zu, dass Kinder sich selbst steuern und über ihr Verhalten
nachdenken. Das lässt ihr Selbstvertrauen wachsen und ermöglicht ihnen,
sich auch in die Gefühle von anderen hineinzuversetzen. Jedes Kind hat sein
eigenes Entwicklungstempo. Die ErzieherInnen unterstützen die
Eigeninitiative des Kindes durch situationsgerechte Anregungen.

2.3. Unsere Leitziele
sind die Förderung der vier folgenden Kompetenzbereiche:

Ich – bzw. Selbstkompetenz
– Eigenständigkeit, Selbstbewusstsein, Offenheit und Selbstvertrauen
entwickeln
– Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit entwickeln und darauf vertrauen
– sich aktiv mit einer Sache oder Person auseinander setzen
– Vorlieben für etwas oder jemanden zu entwickeln
– Interesse, Anerkennung und Anteilnahme ausdrücken
– den eigenen Willen und die Vorstellung daraus folgender Konsequenzen
zu entwickeln
– eigene Wertvorstellung in Bezug auf Wahrheit und Echtheit aufbauen
– den eigenen Körper Wahrnehmen und Bewegungsmöglichkeiten
weiterentwickeln
– Frustrationstoleranz entwickeln

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Sozialkompetenzen
– Regeln und Strukturen im Kindergartenalltag erkennen und einhalten
– aufeinander aufmerksam werden und sich für Andere interessieren
– einander helfen, beistehen, beraten
– gemeinsam an der gleiche Sache wirken
– ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln
– sich einordnen können
– eigene Gefühle sowie Gefühle anderer wahrnehmen
– sich abgrenzen und durchsetzen lernen
– Grenzen der Anderen respektieren
– Verantwortung übernehmen und Konflikte angemessen austragen

Sachkompetenzen
– die Befähigung zur Orientierung und zu angemessenen Verhalten in
der Umwelt erlangen
– Abfolgen verstehen und diese auf andere Situationen zu übertragen
– Erscheinungsformen ganzheitlich erfassen
– Strukturen und Regeln erkennen
– sachgerechten Umgang mit Materialien und Arbeitsgeräten erlangen
– Fertigkeiten einüben, die im alltäglichen Leben wichtig sind
– Sprache verstehen, gebrauchen und neue Begriffe bilden
– Situationen und Sachverhalte interpretieren und wiedergeben

Lernmethodische Kompetenzen
– exemplarisches Lernen in lebensnahen Situationen
– bewusster Erwerb von Wissen
– Einbeziehung aller Sinne für eine ganzheitliche Entwicklung
– Lernen durch Tun – forschendes Lernen
– eigene Erfahrungen sammeln – Fehler machen dürfen
– experimentieren dürfen – ausprobieren
– Wissen über Lernvorgänge
– Aufgaben bewältigen – Lösungen suchen
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2.4. Freispiel
„ Der Weg ist das Ziel“ (Maria Montessori)

Eine wichtige Grundlage für die pädagogischen Ziele in unseren
Einrichtungen ist das „Freie Spiel des Kindes“.
Durch Spielen entdeckt und begreift das Kind die Welt. Spielen bedeutet für
das Kind Freude und Lust. Es entwickelt Phantasie und Kreativität.
Die Persönlichkeit eines Kindes entwickelt sich in verschiedenen Bereichen
unterschiedlich. Für unterschiedliche Spielbedürfnisse benötigen Kinder
sowohl andere Kinder als auch Erwachsene. Mit dem Freispiel schaffen sich
Kinder ihre Spiele selbst. Sie entscheiden mit wem, womit, wo und wie lange
sie spielen. Das kindliche Spiel ist zweckfrei. Es muss kein Endprodukt
entstehen, sondern der Sinn des Spiels liegt in der Handlung selbst. Die
Erfahrung, die das Kind im Spiel sammelt, macht den Sinn des Spiels aus.
Die ErzieherInnen nutzen die Zeit des Freispiels für Beobachtungen, um die
Interessen der Kinder aufzugreifen und in weiterführenden Angeboten zu
fördern.

2.5. Rolle der Erzieherin
Unsere ErzieherInnen in den Einrichtungen sind feste Bezugspersonen und
Ansprechpartner für die Kinder und ihre Eltern. Sie stehen mit den Kindern im
ständigen Dialog und ermutigen sie individuell, sich Situationen mit ihren
Stärken und Schwächen zu stellen. Im alltäglichen Umgang mit den Kindern
agieren sie unterstützend bei der Bewältigung von Konflikten. Unser Ziel ist
es, dass Kinder lernen, ihre Konflikte untereinander selbstständig zu lösen
und Eigenverantwortung für ihr Tun zu übernehmen. Als „Spielpartner“
koordinieren sie die von den Kindern entgegengebrachten Ideen, Wünsche
und Bedürfnisse und bieten ihnen Hilfestellung bei deren Umsetzung an. Sie
sind ein Gegenüber für die Kinder, insbesondere dann, wenn diese ihre
Grenzen neu definieren wollen, und helfen ihnen an diesem Prozess zu
wachsen und sich in verschiedenen Lebensbereichen in Gruppen integrieren
zu können. Zudem halten die ErzieherInnen sich im Hintergrund, um die
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Kinder bei ihren Spiel und Tun zu beobachten und gegebenenfalls zu agieren
oder Impulse zu setzen.
Ihre Beobachterrolle bietet ihnen die Möglichkeit, den Entwicklungsstand der
Kinder zu erkennen und sie adäquat zu fördern. Die daraus entstehenden
Erkenntnisse sind auch Bestandteile der Entwicklungsgespräche, die sie
regelmäßig mit den Eltern durchführen. Durch die Auseinandersetzung und
den intensiven Umgang mit den Kindern, stehen sie miteinander in einem
ständigen Lern-und Reflexionsprozess.

2.6. Erziehungspartnerschaft mit Eltern
Die Zusammenarbeit mit den Eltern spielt in unserer pädagogischen Arbeit
eine wesentliche Rolle.
Kinder haben ein Recht auf Bildung von Anfang an. Wichtig ist es deshalb,
Elternhaus, Kindergarten, Schule und andere Institutionen miteinander zu
verzahnen, eng miteinander zu arbeiten und sich der gemeinsamen
Verantwortung bewusst zu sein.
Unseren Teams ist es wichtig, mit den Eltern im ständigen Dialog zu stehen
um sicherzustellen, dass gemeinsam das Beste für die anvertrauten Kinder
getan wird, so dass sie sich in unseren Kindergärten wohlfühlen und sich
ihren Möglichkeiten entsprechend weiterentwickeln.
Ziel der Elternarbeit ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Kita
und Elternhaus, bei der die Bildung und Erziehung des Kindes auf
gegenseitiger Achtung und Vertrauen beruht. Sie basiert auf gegenseitiger
Wahrnehmung, Anerkennung und Wertschätzung der beiden
Sozialisationsbereiche Familie und Kindergarten, besonders in ihrer
Unterschiedlichkeit und Eigenständigkeit. Transparenz und gegenseitige
Verantwortung für einen ausreichenden und zeitnahen Informationsfluss sind
dabei das Bindeglied.
Für die Möglichkeiten des Austausches finden in unseren Einrichtungen
jährlich mindestens zwei Elternabende und um den Geburtstag ihres Kindes
ein Entwicklungsgespräch statt. Zusätzlich können sie sich bei sogenannten
kurzen „Tür- und Angelgesprächen“ über die Entwicklung oder das
Tagesgeschehen informieren. Über Aushänge oder die Kita- App „Kigaroo“
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können sich Eltern über anstehende Ausflüge oder den Speiseplan
informieren.
Mindestes zweimal im Jahr treffen sich die Elternvertreter aus den Gruppen
mit der Kitaleitung/Geschäftsführung, um sich über den Kitaalltag
auszutauschen oder um bei der Planung der Feste (Laternenfest,
Sommerfest etc.) oder Aktionen (Gartentag, Renovierungstag etc.) aktiv
mitzuwirken.

3. Formen der Partizipation in der Erziehungspartnerschaft
Partizipation in der Erziehungspartnerschaft bedeutet Ihnen liebe Eltern, das
Wort zu geben und zuzuhören. Wir nehmen Sie als Experten Ihrer Kinder
wahr! Sie wissen am besten, wann ihr Kind traurig, glücklich, ängstlich und
zufrieden ist. Sie sind der wichtigste Mensch in seinem Leben. Die
ErzieherInnen sind Experten für kindliche Entwicklungsprozesse, für die
sozialpädagogische Arbeit mit Kindern und Experten für den Alltag in der Kita.
Unserer Aufgabe besteht darin, diese beiden Lebensbereiche miteinander zu
verbinden.
Folgende Formen der Partizipation sind möglich:
Bei der projektbezogenen Beteiligung haben Sie zum Beispiel die
Möglichkeit, sich bei der Planung eines Festes, bei der Vorbereitung eines
Ausfluges oder der Umgestaltung eines Raumes zu beteiligen.
Bei der offenen Beteiligung haben Sie zum Beispiel direkt die Möglichkeit
Ihr Anliegen an die Mitarbeiter heranzutreten oder es schriftlich in unseren
Briefkasten „Hedwig“ einzuwerfen. (Siehe auch Beschwerde und Feedback
Management)
Bei der repräsentativen Beteiligung können Sie sich als Elternvertreter in
den Beirat wählen lassen und sich an den stattfindenden Versammlungen
aktiv sich beteiligen.
Ein Beispiel dafür ist die Eingewöhnung Ihres Kindes in unseren
Kindergarten. Wir nutzen in unseren Einrichtungen das von Laewen und
Andres entwickelte Berliner Eingewöhnungsmodell. Dieses Modell bezieht
Sie als Eltern bewusst in den Eingewöhnungsprozess mit ein.

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Während der Eingewöhnungszeit haben Sie als Eltern die Möglichkeit einen
ersten Eindruck von der Arbeit der ErzieherInnen mit den Kindern zu
bekommen.

3.1. Übergang Elternhaus in die Krippe/Kita
Für Kinder und deren Eltern ist der Übergang von ihrem gewohnten Zuhause
in den Kindergarten ein bedeutsamer und oft ein schwerer Schritt. Eine
umsichtige professionelle Eingewöhnung hilft sowohl Eltern als auch Kindern.
Die Phase des Übergangs sollen alle beteiligten gut bewältigen. Die
Erzieherteams orientieren sich dabei an dem bewährten fünfstufigen Berliner
Eingewöhnungsmodell, das auf den Erkenntnissen der Bindungsforschung
basiert. Jedes Kind bekommt eine individuelle Betreuung und Eingewöhnung.
Wir erarbeiten diese mit den Eltern und passen die Eingewöhnung individuell
an die Bedürfnisse des Kindes an. In der Eingewöhnungszeit werden mit den
Eltern täglich kurze Informationsgespräche geführt.

3.2. Übergang in die Kita/ Grundschule
In der Vorschulzeit kooperieren wir eng mit den Grundschulen im
Einzugsgebiet. Zur Erleichterung des Starts in die Schule arbeiten wir
gemeinsam mit den LehrerInnen an Konzepten, die den Übergang zwischen
Kita und Schule gestalten und positiv beeinflussen.

3.3. Kooperation und Vernetzung im Sozialraum
Als Träger von Kindertageseinrichtungen kooperieren wir zum Wohle der
Kinder stetig mit verschiedenen Institutionen und Fachdiensten. (Jugend- und
Gesundheitsämter, Erziehungsberatungsstellen)
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Frühförderstellen (Logopäden,
Ergotherapeuten) ist für uns selbstverständlich und findet in Absprache mit
den Eltern statt.
Wir streben die Vernetzung mit verschiedenen Institutionen (Polizei,
Feuerwehr, Bibliotheken) in der näheren Umgebung der Einrichtungen an.
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4. Integration/ Inklusion
In unseren Einrichtungen werden Kinder und Familien mit verschiedenen
Lebenserfahrungen, kulturellen Hintergründen und auch unterschiedlichen
Voraussetzungen aufgenommen. Wir verstehen Inklusion und Integration als
Haltung, allen Menschen die Möglichkeit zu bieten, am gesellschaftlichen
Leben als vollwertiges Mitglied teilzunehmen. Jeder und Jede ist willkommen
und bereichert unser Zusammenleben. Die individuelle Förderung und
Begleitung jedes einzelnen Kindes wird angestrebt. Jedes Kind wird ermutigt,
sich im Rahmen seiner Möglichkeiten und seines familiär-kulturellen
Hintergrundes aktiv, selbsttätig und forschend mit seiner Umwelt
auseinanderzusetzen, sich weiterzuentwickeln und zu lernen. Um die
pädagogische Betreuung beeinträchtigter Kinder zu gewährleisten, werden
unsere Mitarbeiter für diese Aufgabe zusätzlich fachspezifisch aus- und
weitergebildet.
Wir bieten die Unterstützung an die benötigt wird, um Entwicklungen und
Veränderungen zu ermöglichen. Wir sind im Austausch mit den Beteiligten
und binden zusätzliche Hilfsangebote ein.

5. Kindesschutz und Kinderrechte/ Partizipation
Gemäß §1631 BGB, Absatz 2 haben Kinder das Recht auf eine gewaltfreie
Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere
Maßnahmen sind unzulässig.
Gemäß §8a Abs. 2 SGB VIII hat der Kindergarten einen Schutzauftrag und
muss das „Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte
abschätzen.“
Rechtlich wurden Regelungen bezüglich des Schutzes der Kinder
festgehalten:
• Verfahrensabläufe gemäß §8a Abs. 2 SGB VIII.
• Regelungen zur Erhebung, Verwendung und zum Schutz von Sozialdaten
gemäß §§ 61ff SGB VIII: Der Datenschutz darf nicht dem Schutz des
Kindes entgegenstehen und diesen nicht behindern.
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• Regelungen, dass kein Personal beschäftigt wird, das wegen Straftaten
mit Kindesbezug verurteilt wurde.

5.1. Kinderschutz
Das Recht des Kindes auf Schutz gilt für uns uneingeschränkt; unabhängig
davon ob im Verhältnis zu den Eltern, der Familie oder Dritten. Auf Grund
verschiedener Lebenslagen in den Familien besteht auch die Möglichkeit,
dass den Kindern dort nicht ausreichend Schutz, Pflege und Unterstützung
geboten werden kann oder wird. Hier tragen der Kindergarten und die
Kinderschutzbeauftragte eine große Verantwortung.
Mit Blick auf die Besonderheiten der einzelnen Kinder arbeiten die Leitung/en
der Einrichtungen gemeinsam mit ihrem Team aktiv daran, den Blick zu
schärfen. Etwaige Fälle von Kindeswohlgefährdung werden anhand des
berlinweit geltenden Kinderschutzbogen überprüft, um dann ggf. die nächsten
Schritte einleiten zu können.
Der Träger hat gemeinsam mit den ErzieherInnen der Tageseinrichtungen
eine Checkliste erarbeitet, welche die KollegInnen unterstützt, eine erste
Wahrnehmung und den ersten Verdacht auf Kindeswohlgefährdung zu
reflektieren und richtig einschätzen zu können.
Darüberhinaus steht den KollegInnen der Kindergartenmanufaktur gGmbH
eine insofern erfahrenen Fachkraft für Kinderschutz, gemäß § 8a zur
Verfügung, welche jederzeit von den Teams kontaktiert werden kann, um
dann beratend tätig zu werden.
Darüberhinaus arbeiten wir konsequent mit dem zuständigen Jugendamt,
dem Regionalen SozialpädagogischenDienst (RSD) und dem
Kinderschutzzentrum zusammen.

5.2. Kompetenzen der ErzieherInnen
Unsere ErzieherInnen verpflichten sich bei einem vermeintlichen
Gefährdungsrisiko den Träger und die Kinderschutzbeauftragte
hinzuzuziehen und ggf. den/die Erziehungsberechtigte/n auf Hilfe
hinzuweisen. Die Erzieherteams werden darauf sensibilisiert, auf
Besonderheiten zu achten, um einen möglichen Hilfebedarf frühzeitig zu
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erkennen. Wird die Hilfe von den Eltern abgelehnt bzw. unzureichend
angenommen sind wir verpflichtet das Jugendamt zu benachrichtigen, um die
mutmaßliche Gefährdung abzuwenden.
Daher werden unsere ErzieherInnen wie folgt geschult:
• Erkennen einer Gefährdung
• Einbringen der Erkenntnis in das Team, zur Kita-Leitung und zum
Träger
• Hinzuziehen einer „insofern erfahrenen Fachkraft“
• Elterngespräch
• Hinwirkung auf die Inanspruchnahme von Hilfen z.B. Jugendamt
• Meldung an das Jugendamt
• Handeln in akuten Krisensituationen z.B. Einschaltung der Polizei

5.3. Kinderrechte/ Partizipation
Unsere ErzieherInnen berücksichtigen bei allen Entscheidungen vorrangig
das Wohl des Kindes und verpflichten sich, es entsprechend seines
Entwicklungstandes bei der Wahrnehmung seiner Rechte zu unterstützen.

Unsere vier zentralen Kinderrechte lauten:
– Recht auf Beteiligung
– Recht auf Schutz vor Gewalt und Misshandlung
– Recht auf Gesundheit
– Recht auf Spiel, Erholung und Freizeit

6. Qualitätsmanagement
Unsere pädagogische Arbeit unterliegt einem kontinuierlichen Prozess der
inhaltlichen und organisatorischen Weiterentwicklung. Es ist wichtig zu
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wissen, welche Abläufe notwendig sind, um bestimmte Ergebnisse zu
erreichen. Wir arbeiten nach den Qualitätsstandards, deren Basis das
Berliner Bildungsprogramm ist. In diesem Zusammenhang dokumentieren
und evaluieren wir die Entwicklung der Kinder. Wertvorstellungen und
trägerinterne Qualitätsmaßstäbe liegen unserer Arbeit zu Grunde. In unserer
Einrichtung kommen dabei unter anderem folgende Methoden zum Einsatz:
• Fortbildungen (Teamfortbildung, Einzelfortbildung)
• Trägerinterne Standards
• Qualifizierung zu FacherzieherInnen
• Besuch von externen Fachtagungen
• Regelmäßiger Austausch innerhalb der Teams
• Studium von Fachliteratur

Um die vorhandenen Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen
Arbeitsprozessen sowie den gültigen Qualitätsregelungen in unserem Träger
noch transparenter zu beschreiben zu können, haben wir vor, ein eigenes
Qualitätsmanagementsystem (QMS) zu entwickeln.
Zu unserem Qualitätsmanagement gehört selbstverständlich auch ein
geregeltes Beschwerde- und Feedbackmanagement. Dieses stellt
MitarbeiterInnen, Eltern und auch den Kindern Raum und Zeit für
Beanstandungen im Kindergartenbetrieb zur Verfügung.

7. Beschwerde- und Feedbackmanagement
Wir nehmen Beschwerden und Konflikte von Kindern und Erwachsenen
gleichermaßen ernst. Wir suchen gemeinsam nach Lösungen, die für alle
Beteiligten zufriedenstellend sind.
Generell versuchen wir, die Beschwerden und Konflikte möglichst zeitnah
und mit den betreffenden Parteien zu besprechen.
Eltern äußern ihre Beschwerden zunächst bei den Erziehern direkt. Das kann
im Tür-und-Angel-Gespräch stattfinden oder über das Beschwerdeformular
an unserem internen Briefkasten „Hedwig“. Bei größeren Konflikten
vereinbaren Eltern und Erzieher kurzfristig (innerhalb einer Woche) einen
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Gesprächstermin. Sollte eine Konfliktlösung auf dem direkten Weg nicht
möglich sein, können sich die Eltern direkt an die Kita-Leitung wenden, die
dann im Einzel-oder Gruppengespräch, um eine Lösung bemüht ist. Ist auch
dieser Weg nicht erfolgreich, können die Beteiligten einen Termin mit der
Geschäftsführung vereinbaren, um eine Lösung herbeizuführen.
Sollte auch dieser Weg nicht zu einer Einigung führen, bietet der Träger die
Möglichkeit einer professionellen Konfliktlösung mit Hilfe von Mediation oder
Supervision durch externe Anbieter an

8. Gesunde Ernährung
Uns ist es wichtig allen Kindern einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln
zu vermitteln, um damit Wege für eine gesunde Lebensweise zu schaffen.
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die körperliche
und geistige Entwicklung der Kinder. Dabei bevorzugen wir beim Einkauf der
Lebensmittel das saisonale und regionale Angebot.
Damit das Essen lecker schmeckt und gesund ist, sind wir im regelmäßigen
Austausch mit dem jeweiligen Caterer und den Kindern.
Unsere ErzieherInnen fungieren als Vorbild und nehmen gemeinsam mit den
Kindern am Essen teil. Sie sorgen für eine entspannte Atmosphäre und
erarbeiten mit den Kindern verbindliche Tischregeln.
Die Kinder dürfen selbst entscheiden, was und wieviel sie essen. Wir achten
und nehmen jedes Kind mit seinen individuellen gesundheitlichen, religiösen
und kulturellen Ernährungsbedürfnissen ernst. Auf individuelle und kulturelle
Besonderheiten wird nach Absprache mit den Eltern eingegangen.
In unseren Kitas vermitteln wir eine positive Grundhaltung und einen
maßvollen Umgang mit allen Lebensmitteln.
Beginnend mit dem Frühstück um 8:30 Uhr geben wir den Kindern die
Gelegenheit ,in einer geselligen und einladenden Atmosphäre den Tag in
ihrer Gruppe zu beginnen.
Ihrem Alter und den Bedürfnissen entsprechend nehmen die Kinder das
Mittagessen im Zeitraum von 11:00 Uhr bis 12:30 Uhr in ihren Gruppen ein.
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Das gemeinsame Vesper wird den Kindern nach dem Schlafen zwischen
14:00 Uhr und 15:00 Uhr angeboten
Ungesüßter Tee und Wasser steht den Kindern den ganzen Tag über zur
Verfügung.

9. Schlussbemerkung
Liebe LeserInnen, Sie konnten auf den vorliegenden Seiten einen
allgemeinen Einblick in unsere pädagogische Arbeit gewinnen und unsere
pädagogische Grundhaltung kennenlernen.
Uns ist es wichtig zu erwähnen, dass die vorliegende Konzeption den
momentanen Entwicklungsstand unserer Einrichtung widerspiegelt und von
uns stets in Reflexion auf Aktualität und Gültigkeit überprüft wird. Wir
verstehen unser Trägerkonzept als Leitfaden, der einen Entwicklungsprozess
begleitet und nicht als einen unveränderlichen Grundsatz.
Darüberhinaus realisieren wir mit dem vorliegenden Konzept die
Gemeinnützigkeit.