Tiergestützte Pädagogik

 

 

 

Tiere nehmen in der Welt von Kindern einen wesentlichen Platz ein – sie fühlen sich unmittelbar mit ihnen verbunden. Diese Verbundenheit mit der Natur und die Nähe zu Tieren ist für Menschen ein Grundbedürfnis. Tiergestützte Pädagogik nutzt diese positive und einmalige Wirkung von Tieren auf Kinder. Durch den gezielten Einsatz eines Tieres wird Kindern in einmaliger und indirekter Weise die Möglichkeit eröffnet Kompetenzen in unterschiedlichen Entwicklungsbereichen zu entwickeln und zu stärken.
Tiere im Kindergarten stellen eine Bereicherung dar und leisten einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Tiere sind Impulsgeber für viele Lernprozesse. Sie regen die Sinne an, rufen Emotionen wach und begünstigen die Entwicklung von Achtsamkeit, Mitgefühl, Respekt, Aufmerksamkeit und Authentität. Soziale Fähigkeiten werden gefördert, ebenso wie die Sprachkompetenz. Die Aneignung von naturwissenschaftlichem Basiswissen wird in vielen unabhängigen Studien durch den Umgang mit Tieren im Alter von drei bis sechs Jahren nachgewiesen.
Kinder die mit Tieren aufwachsen durften weisen ein insgesamt besser strukturiertes und sozial wirksameres Verhaltensrepertoire auf, als jene Kinder ohne Tiere. Im Zusammenhang mit Tieren werden also Lernprozesse im sozial- emotionalen Bereich, die zwischenmenschliche Kommunikation, soziale Fähigkeiten insgesamt und nicht zuletzt das Verantwortungsgefühl gestärkt. Damit gehört Tierhaltung im Kindergarten zu einem Konzept für Bildung und für nachhaltige Entwicklung im Elementarbereich. Insbesondere verhaltensoriginelle Kinder profitieren von der Einbindung eines Tieres in den pädagogischen Alltag.
Der Hund eignet sich hervorragend als Medium in der tiergestützten Arbeit und lässt sich in fast alle Bereiche der erzieherischen Arbeit integrieren. Er wird Anlass, sich mit sinnlichen Wahrnehmungen, Befindlichkeiten und Emotionen auseinander zu setzen, er unterstützt und lenkt die Bewegungsfreude, er lässt Kommunikation und Interaktion auf Basis von Achtsamkeit und Respekt bewusst erleben und bietet Gelegenheit, eigene Ressourcen neu zu entdecken und individuelles Verhalten
zu reflektieren.

In unseren Einrichtungen setzen wir den Jack Russel- Chihuhahua- Mix Bruno ein. Bruno befindet sich derzeit noch in der Ausbildung und besucht fleißig die Hundeschule um die diversen Prüfungen erfolgreich zu absolvieren.
Selbstverständlich ist Bruno Haftpflichtversichert, wird regelmäßig entwurmt und erhält alle erforderlichen Impfungen. Bruno hält sich für einen begrenzten Zeitraum in der Woche, in einem festen Bereich innerhalb der Einrichtung auf, der sowohl die Möglichkeit zum Kontakt aber auch zum Rückzug bietet. Der Kontakt zum Hund findet ausschließlich in Begleitung der pädagogischen Fachkräfte
statt. Vorerst steht der Beziehungsaufbau im Fokus der Zusammenkünfte, parallel erarbeiten wir in Kleingruppen Regeln für den Umgang mit dem Tier und lernen auf die körpersprachlichen Signale des Hundes adäquat zu reagieren. Während einer festgelegten Projektphase erwerben die Kinder wichtige Kenntnisse und Handlungsweisen im Umgang mit dem Hund.
Hierzu setzen wir Lernimpulse in unterschiedlichen Settings wie zum Beispiel in  Rollenspielsituationen, Bilderbuchbetrachtungen, Erzählkreisen, Bewegungsangeboten und Experimenten im Bereich der Sinneswahrnehmung. Auch das Thema „ Händewaschen“ wird zu einer wichtigen  Lernfelderkundung. Zum Projektabschluss erhalten die Kinder einen „ Hundeführerschein“, für den sie eine
altersgemäße und spielerische Prüfung absolvieren werden. In der Kita Igelkinder wurde gerade das Projekt „ Aquarium“ begonnen. Gemeinsam mit den Pädagogen richten die Kinder ein Aquarium ein.

– Ich bin Bruno –

– Ich bin Hugo –

Ich spiele gerne mit den Igelkindern.